von Marius Dordowsky – Sportlicher Leiter am DFI –
4. WETTKAMPF
Am DFI versuchen die Trainer möglichst häufig Wettbewerbe in ihr Training einzubauen. Auch das hilft bei der zuvor erwähnten Spannung des Spielers. Denn wer auf dem für sich richtigen Niveau trainiert, muss voll da sein, wenn er besser sein will als andere. So erlangt die Intensität einer Übung ein deutlich spielnäheres Maß. Zusätzlich bringt der Wettkampf unter Heranwachsenden immer auch eine Portion an mentalem „Stress“ mit sich. Wer kennt den Trainingsweltmeister nicht, der im Training immer der beste ist, aber am Wochenende im Wettkampf nicht performt? Mit dem „Stress“ des Wettkampfs umzugehen kann nur geschult werden, wenn es geübt wird. Denn die Technik, die Wahrnehmung und die Entscheidungsfindung eines Spielers sind erst dann wirklich gut, wenn er sie auch unter hohem mentalen Stress oder Druck perfekt beherrscht.
Über diesen vier Kernprinzipien steht eine Grundprämisse: Spielnähe!
Warum fangen Kinder im frühsten Alter an gerne Fußball zu spielen? Weil sie gerne spielen! Keiner hat mit 5 Jahren angefangen gegen den Ball zu treten, weil er gerne in einer trockenen Trainingsübung steht und Spaß daran hat den Anweisungen des Trainers blind zu folgen. Kinder und Jugendliche wollen das Spiel spielen. Vor allem am DFI sehen wir das permanent. Selbst mit 8 Einheiten in der Woche wird in der Freizeit am Liebsten gegeneinander gekickt, egal in welcher Konstellation. Dementsprechend sind wir davon überzeugt, dass unsere Jungs das Spiel spielen dürfen müssen – auch im Training. Viele unterschiedlich konzipierte Spielformen, egal ob mit wenigen oder vielen Spielern, ob im Individualtraining oder Mannschaftstraining, mit unterschiedlichen Coachingpunkten oder Regeln, in unterschiedlichen Räumen und Zahlenverhältnissen, sind am DFI immer fester Bestandteil der Ausbildung. Denn mehr Spielnähe als in einem Spiel lässt sich nun mal nicht simulieren. Aber immer nur spielen, wenn man die Möglichkeit für viele Trainingseinheiten hat, lässt Potenzial brach liegen. Es muss also die richtig Mischung sein. Und wenn nicht in Spielformen trainiert wird, dann ist es umso bedeutender, dass die Spieler spielnahe Übungsformen durchführen. Denn wenn hier spielnah gearbeitet wird, realisieren die Jungs schnell, dass es darum geht sie für das Spiel besser zu machen. Und genau das will der Heranwachsende. Er trainiert nicht um trainiert zu haben. Er trainiert um besser Fußball spielen zu können als andere. Und, ganz entscheidend, weil es ihm Spaß macht. Die permanente Spielnähe im Training hilft dabei, dass die Spieler gerne trainieren. Und das ist das was am DFI über allem steht: Die Jungs sollen es lieben auf den Platz zu kommen. Und wenn sie ihn wieder verlassen sollen sie sich schon wieder auf die nächste Einheit freuen.
Denn eines muss klar sein: Wer das Spiel nicht vom ganzen Herzen liebt, der wird es auch nie maximal beherrschen. Dass die Liebe zum Spiel nicht nur Aufrecht gehalten wird, sondern verstärkt, ist der wesentlichste Auftrag mit dem jeder DFI-Trainer seinen Arbeitstag beginnt.
Im Rahmen unseres Blogs „Wie werde ich Fußballprofi“ werden wir auch immer wieder Experten aus dem Fußballbusiness zu Wort kommen lassen. Diese geben Einblicke in ihre Arbeit, sprechen über Anekdoten mit bekannten Fußballern oder Trainern und geben Ratschläge, was ein angehender Fußballprofi mitbringen muss, um sein Ziel zu erreichen. Den Anfang macht Günter Stiebig. Günter …
Wie werde ich Fußballprofi? In dem man in den richtigen Momenten schnell ist! Auf dem Weg zum Fußballprofi muss ein junger Fußballer sehr viele Herausforderungen meistern. Es wird von ihm erwartet sein Talent bestmöglich zu nutzen und sich in der jeweiligen Trainingsumgebung optimal weiterzuentwickeln. Gleichzeitig muss er auf diesem Weg lernen mit Rückschlägen und Verletzungen …
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Die 4 Kernprinzipien der individuellen Fußballausbildung am DFI (4/4)
von Marius Dordowsky – Sportlicher Leiter am DFI –
4. WETTKAMPF
Am DFI versuchen die Trainer möglichst häufig Wettbewerbe in ihr Training einzubauen. Auch das hilft bei der zuvor erwähnten Spannung des Spielers. Denn wer auf dem für sich richtigen Niveau trainiert, muss voll da sein, wenn er besser sein will als andere. So erlangt die Intensität einer Übung ein deutlich spielnäheres Maß. Zusätzlich bringt der Wettkampf unter Heranwachsenden immer auch eine Portion an mentalem „Stress“ mit sich. Wer kennt den Trainingsweltmeister nicht, der im Training immer der beste ist, aber am Wochenende im Wettkampf nicht performt? Mit dem „Stress“ des Wettkampfs umzugehen kann nur geschult werden, wenn es geübt wird. Denn die Technik, die Wahrnehmung und die Entscheidungsfindung eines Spielers sind erst dann wirklich gut, wenn er sie auch unter hohem mentalen Stress oder Druck perfekt beherrscht.
Über diesen vier Kernprinzipien steht eine Grundprämisse: Spielnähe!
Warum fangen Kinder im frühsten Alter an gerne Fußball zu spielen? Weil sie gerne spielen! Keiner hat mit 5 Jahren angefangen gegen den Ball zu treten, weil er gerne in einer trockenen Trainingsübung steht und Spaß daran hat den Anweisungen des Trainers blind zu folgen. Kinder und Jugendliche wollen das Spiel spielen. Vor allem am DFI sehen wir das permanent. Selbst mit 8 Einheiten in der Woche wird in der Freizeit am Liebsten gegeneinander gekickt, egal in welcher Konstellation. Dementsprechend sind wir davon überzeugt, dass unsere Jungs das Spiel spielen dürfen müssen – auch im Training. Viele unterschiedlich konzipierte Spielformen, egal ob mit wenigen oder vielen Spielern, ob im Individualtraining oder Mannschaftstraining, mit unterschiedlichen Coachingpunkten oder Regeln, in unterschiedlichen Räumen und Zahlenverhältnissen, sind am DFI immer fester Bestandteil der Ausbildung. Denn mehr Spielnähe als in einem Spiel lässt sich nun mal nicht simulieren. Aber immer nur spielen, wenn man die Möglichkeit für viele Trainingseinheiten hat, lässt Potenzial brach liegen. Es muss also die richtig Mischung sein. Und wenn nicht in Spielformen trainiert wird, dann ist es umso bedeutender, dass die Spieler spielnahe Übungsformen durchführen. Denn wenn hier spielnah gearbeitet wird, realisieren die Jungs schnell, dass es darum geht sie für das Spiel besser zu machen. Und genau das will der Heranwachsende. Er trainiert nicht um trainiert zu haben. Er trainiert um besser Fußball spielen zu können als andere.
Und, ganz entscheidend, weil es ihm Spaß macht. Die permanente Spielnähe im Training hilft dabei, dass die Spieler gerne trainieren. Und das ist das was am DFI über allem steht: Die Jungs sollen es lieben auf den Platz zu kommen. Und wenn sie ihn wieder verlassen sollen sie sich schon wieder auf die nächste Einheit freuen.
Denn eines muss klar sein: Wer das Spiel nicht vom ganzen Herzen liebt, der wird es auch nie maximal beherrschen. Dass die Liebe zum Spiel nicht nur Aufrecht gehalten wird, sondern verstärkt, ist der wesentlichste Auftrag mit dem jeder DFI-Trainer seinen Arbeitstag beginnt.
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