Der Einfluss der Beweglichkeit auf die Entwicklung von jungen Fußballern hin zu Fußballprofis wird immer noch enorm unterschätzt. Dies liegt zum einen daran, dass die Bedeutung auch in den Profimannschaften erst langsam Einzug hält und zum anderen daran, dass sie vor allem im Alter zwischen 10 und 14 Jahren immens wichtig ist. In einer Zeit in der die wenigsten jungen Fußballer professionell betreut werden. Daher ist im Bereich Beweglichkeit vor allem Eigeninitiative gefragt. Die Beweglichkeit hat einen enormen Einfluss darauf, ob ein Fußballspieler sein volles Leistungspotenzial abrufen kann oder nicht. Hinzu kommt, dass das Beweglichkeitstraining besonders im Rahmen der Verletzungsprophylaxe und Rehabilitation eine wichtige Rolle spielt.
Den größten Nutzen bringt die Beweglichkeit dem Fußballer bei:
Finten und Dribbling (Wirbelsäule, Beckenmuskulatur und Rumpfkraft)
Schüssen mit dem Vollspann (oberes Sprunggelenk und Schienbeinmuskulatur)
Tackling (Hüftgelenk)
Direktspiel (Wirbelsäule und Hüftgelenk)
Drehschuss (Adduktoren)
der Verletzungsprophylaxe
der Unterstützung der Wiederherstellung der Muskulatur nach intensiver Belastung
Ausgleich muskulärer Dysbalancen
der Rehabilitation nach Verletzungen
Hingegen kann eine Einschränkung der Beweglichkeit für eine Vielzahl von gesundheitlichen Einschränkungen verantwortlich sein:
generell ungünstige Auswirkungen auf den gesamten aktiven und passiven Bewegungsapparat
Störung des muskulären Gleichgewichts
Auslöser von Muskeldysbalancen (Verkürzungen)
Entstehung von Haltungsfehlern
verminderte Belastbarkeit des Gelenkapparates, der Muskeln und der Sehnen
Durch diese Auflistung wird deutlich, dass die Beweglichkeit neben der Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit zu den elementaren konditionellen Leistungskomponenten gehört und sollte daher wie die anderen Komponenten immer ein fester Bestandteil eines ganzheitlichen Trainings sein.
Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der ehemalige Weltklasse Fußballer Arjen Robben, der für seine Mobilität, Geschwindigkeit und Beweglichkeit bekannt war. Aber turboschnell, torgefährlich und topfit – das war nicht immer so. Denn der Niederländer hatte auch eine Zeit in seiner Karriere, in der er sehr oft verletzt war. Knieprobleme, Muskelrisse, Zerrungen – in den ersten drei Jahren von Arjen Robben beim FC Bayern belief sich seine Fehlzeit auf über 300 Tage. Erst durch ein gezieltes individuelles Beweglichkeitstraining hat er es geschafft, seine Muskulatur ins Gleichgewicht zu bringen, die Muskelverkürzungen zu lindern und Haltungsdefizite auszugleichen. Die Folge war, dass er nicht nur weniger verletzt war, sondern, dass sich auch sein Spiel nochmals verbessert hat. Denn die Beweglichkeit ist essenziell für schnelle Richtungswechsel, Reaktionen und Zweikämpfe, die den Spielstil von Arjen Robben ausgezeichnet haben.
Dies zeigt, dass Beweglichkeitstraining ein fester Bestandteil jeder Trainingseinheit sein sollte. Denn bewegliche Spieler sind weniger verletzt, regenerieren besser und können Bewegungen schneller und präziser ausführen. Das Beweglichkeitstraining macht für jeden Fußballer Sinn, egal ob Profi, Jugendspieler oder Kreisligaspieler. Sicherlich ist es für Profis und NLZ-Spieler durch die Athletiktrainer im Verein einfacher ein individuelles Programm zu bekommen als für Kreisligaspieler oder Jugendspieler. Aber auch für diese gibt es Wege, um an individuelle Trainingspläne und Übungen zu kommen, wie wir später zeigen.
Besonders wichtig ist das Beweglichkeitstraining während der Wachstumsphase im Jugendalter, wenn die Knochen Wachsen und die Muskeln sowie Bänder nicht hinterherkommen. Dann treten aufgrund der Verkürzungen oft Reizungen der Patellasehne, Leistenprobleme (weiche Leiste), Entzündungen im Bereich des Schambeins sowie starke Rückenschmerzen auf. Bei diesen Anzeichen muss umgehend mit Beweglichkeitstraining begonnen werden. Da im Jugendbereich in der Regel nur 2–3-mal in der Woche trainiert wird, bietet es sich an eine zweite Sportart, bei der sehr viel Wert auf Beweglichkeit gelegt wird, parallel zu betreiben, wie z.B. Turnen oder jegliche Kampfsportarten.
Mit Ende der Wachstumsphase ist zu empfehlen zweimal jährlich den „Functional-Movement-Screen“ (FMS-Test) durchzuführen, ein standardisiertes Testverfahren, dass in der Sportwelt anerkannt und bekannt ist. Dank dieses Tests bekommt man ein deutliches Bild von den Schwachstellen des eigenen Körpers im Bereich von Stabilität, Kraft und Gelenkigkeit. Die Testreihe besteht aus sieben Einheiten, in denen Punkte vergeben werden. Das Gesamtergebnis kann zur Auswertung oder als Diagnose für eine Schwachstelle des Körpers genutzt werden. FMS-Test werden in der Regel von Athletiktrainern, Physiotherapeuten und Fitnessstudios angeboten, die dann auch Trainingspläne erstellen und Hinweise für Übungen geben können. Das Investment in die eigene Beweglichkeit zahlt sich aus, man ist weniger verletzt und wird Bewegungen qualitativ besser ausführen können, wodurch die eigene Leistung gesteigert wird. Beweglichkeitsübungen verlängern, kräftigen, stabilisieren und gleichen Muskeln aus und bereiten auf bevorstehende Bewegungen im Training oder Spiel vor.
Auch eine Trainingsapp kann der ideale Trainingsbegleiter sein. Denn eines ist klar, ein regelmäßiges Training der Beweglichkeit ist absolut empfehlenswert und sollte stets fester Bestandteil des Trainingsplan sein egal ob man Fußballprofi werden möchte oder gesund durch den Alltag gehen will.
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Wie werde ich Fußballprofi? Als Führungsspieler! Führungsqualitäten sind im Fußball von entscheidender Bedeutung. Ein echter Anführer in der Mannschaft kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen und das Team zu Höchstleistungen anspornen. Aus diesem Grund sind Führungsqualitäten enorm wichtig für angehende Profifußballer. Trainer und Talentscouts legen großen Wert auf Führungsqualitäten bei jungen Spielern. Ein …
REIHE „Fußballprofi werden“: 6. Beweglichkeit!
Der Einfluss der Beweglichkeit auf die Entwicklung von jungen Fußballern hin zu Fußballprofis wird immer noch enorm unterschätzt. Dies liegt zum einen daran, dass die Bedeutung auch in den Profimannschaften erst langsam Einzug hält und zum anderen daran, dass sie vor allem im Alter zwischen 10 und 14 Jahren immens wichtig ist. In einer Zeit in der die wenigsten jungen Fußballer professionell betreut werden. Daher ist im Bereich Beweglichkeit vor allem Eigeninitiative gefragt. Die Beweglichkeit hat einen enormen Einfluss darauf, ob ein Fußballspieler sein volles Leistungspotenzial abrufen kann oder nicht. Hinzu kommt, dass das Beweglichkeitstraining besonders im Rahmen der Verletzungsprophylaxe und Rehabilitation eine wichtige Rolle spielt.
Den größten Nutzen bringt die Beweglichkeit dem Fußballer bei:
Hingegen kann eine Einschränkung der Beweglichkeit für eine Vielzahl von gesundheitlichen Einschränkungen verantwortlich sein:
Durch diese Auflistung wird deutlich, dass die Beweglichkeit neben der Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit zu den elementaren konditionellen Leistungskomponenten gehört und sollte daher wie die anderen Komponenten immer ein fester Bestandteil eines ganzheitlichen Trainings sein.
Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der ehemalige Weltklasse Fußballer Arjen Robben, der für seine Mobilität, Geschwindigkeit und Beweglichkeit bekannt war. Aber turboschnell, torgefährlich und topfit – das war nicht immer so. Denn der Niederländer hatte auch eine Zeit in seiner Karriere, in der er sehr oft verletzt war. Knieprobleme, Muskelrisse, Zerrungen – in den ersten drei Jahren von Arjen Robben beim FC Bayern belief sich seine Fehlzeit auf über 300 Tage. Erst durch ein gezieltes individuelles Beweglichkeitstraining hat er es geschafft, seine Muskulatur ins Gleichgewicht zu bringen, die Muskelverkürzungen zu lindern und Haltungsdefizite auszugleichen. Die Folge war, dass er nicht nur weniger verletzt war, sondern, dass sich auch sein Spiel nochmals verbessert hat. Denn die Beweglichkeit ist essenziell für schnelle Richtungswechsel, Reaktionen und Zweikämpfe, die den Spielstil von Arjen Robben ausgezeichnet haben.
Dies zeigt, dass Beweglichkeitstraining ein fester Bestandteil jeder Trainingseinheit sein sollte. Denn bewegliche Spieler sind weniger verletzt, regenerieren besser und können Bewegungen schneller und präziser ausführen. Das Beweglichkeitstraining macht für jeden Fußballer Sinn, egal ob Profi, Jugendspieler oder Kreisligaspieler. Sicherlich ist es für Profis und NLZ-Spieler durch die Athletiktrainer im Verein einfacher ein individuelles Programm zu bekommen als für Kreisligaspieler oder Jugendspieler. Aber auch für diese gibt es Wege, um an individuelle Trainingspläne und Übungen zu kommen, wie wir später zeigen.
Besonders wichtig ist das Beweglichkeitstraining während der Wachstumsphase im Jugendalter, wenn die Knochen Wachsen und die Muskeln sowie Bänder nicht hinterherkommen. Dann treten aufgrund der Verkürzungen oft Reizungen der Patellasehne, Leistenprobleme (weiche Leiste), Entzündungen im Bereich des Schambeins sowie starke Rückenschmerzen auf. Bei diesen Anzeichen muss umgehend mit Beweglichkeitstraining begonnen werden. Da im Jugendbereich in der Regel nur 2–3-mal in der Woche trainiert wird, bietet es sich an eine zweite Sportart, bei der sehr viel Wert auf Beweglichkeit gelegt wird, parallel zu betreiben, wie z.B. Turnen oder jegliche Kampfsportarten.
Mit Ende der Wachstumsphase ist zu empfehlen zweimal jährlich den „Functional-Movement-Screen“ (FMS-Test) durchzuführen, ein standardisiertes Testverfahren, dass in der Sportwelt anerkannt und bekannt ist. Dank dieses Tests bekommt man ein deutliches Bild von den Schwachstellen des eigenen Körpers im Bereich von Stabilität, Kraft und Gelenkigkeit. Die Testreihe besteht aus sieben Einheiten, in denen Punkte vergeben werden. Das Gesamtergebnis kann zur Auswertung oder als Diagnose für eine Schwachstelle des Körpers genutzt werden. FMS-Test werden in der Regel von Athletiktrainern, Physiotherapeuten und Fitnessstudios angeboten, die dann auch Trainingspläne erstellen und Hinweise für Übungen geben können. Das Investment in die eigene Beweglichkeit zahlt sich aus, man ist weniger verletzt und wird Bewegungen qualitativ besser ausführen können, wodurch die eigene Leistung gesteigert wird. Beweglichkeitsübungen verlängern, kräftigen, stabilisieren und gleichen Muskeln aus und bereiten auf bevorstehende Bewegungen im Training oder Spiel vor.
Hier findet ihr eine Übungsauswahl, die der DFB empfiehlt: https://www.dfb.de/trainer/artikel/individuelle-fitness-die-beweglichkeit-erhalten-2478/?no_cache=1
Und ein paar Videos, die die DFI-Athletiktrainer empfehlen:
https://youtu.be/l-Ij3wppjiU – Standwaage
https://youtu.be/917vGRVEgpo – Knie umarmen
https://youtu.be/S7kB7iThTHA – Handlauf
https://youtu.be/8EsJKkHR3dU – Beinschaukel
Auch eine Trainingsapp kann der ideale Trainingsbegleiter sein. Denn eines ist klar, ein regelmäßiges Training der Beweglichkeit ist absolut empfehlenswert und sollte stets fester Bestandteil des Trainingsplan sein egal ob man Fußballprofi werden möchte oder gesund durch den Alltag gehen will.
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